Saft

Saft

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Saft [zaft], der; -[e]s, Säfte ['zɛftə]:
a) Getränk, das durch Auspressen von Obst oder Gemüse gewonnen wird:
er trank ein Glas Saft.
Syn.: Most.
Zus.: Apfelsaft, Himbeersaft, Karottensaft, Orangensaft, Tomatensaft, Traubensaft.
b) im Gewebe von Früchten und Pflanzen enthaltene Flüssigkeit:
der Saft steigt in die Bäume.

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Sạft 〈m. 1u
1. der flüssige Bestandteil organ. Körper
2. Kraftstoff, Blut (Lebens\Saft)
3. 〈fig.〉 Energie, Kraft, Leben
4. aus reifen Früchten od. Gemüsen durch Auspressen gewonnene Flüssigkeit (bes. als Getränk), z. B. Obst\Saft
5. Flüssigkeit, die während des Kochens od. Bratens aus dem Fleisch austritt u. zum Bereiten von Soßen dient
● der \Saft von Äpfeln, Birnen, Karotten,Tomaten; ohne \Saft und Kraft kraftlos; eine Rede, ein Roman, ein Theaterstück ohne \Saft und Kraft ohne Schwung, ohne Leben; \Saft der Reben Wein; von den Birken \Saft abzapfen; den \Saft der Früchte auspressen, einkochen, zu Gelee verarbeiten; Blut ist ein ganz besondrer \Saft (Goethe, Faust I, Studierzimmer); roter \Saft 〈umg.〉 Blut; schlechte Säfte haben 〈umg.〉 schlechte Körperflüssigkeit, (bes.) schlechtes Blut (nach altem Aberglauben die Ursache von Krankheiten); Fleisch im eigenen \Saft schmoren mit wenig Fett dünsten; im eigenen \Saft schmoren 〈fig.; umg.〉 sich nur im eigenen Umfeld bewegen [<mhd. saft, vorher saf <ahd. saf, engl. sap <germ. *sapa- „Saft“; zu idg. *sab-, *sap- „schmecken“; → sabbeln, sabbern]

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Sạft , der; -[e]s, Säfte [mhd. saf(t), ahd. saf, verw. mit lat. sapa = Most]:
1. im Gewebe von Pflanzen enthaltene Flüssigkeit:
den S. von Birken abzapfen;
die Wiesen stehen in vollem S. (sind kräftig grün);
Ü er hat keinen S. in den Knochen (hat keine Energie, Kraft, keinen Schwung).
2.
a) im Gewebe von Früchten enthaltene Flüssigkeit:
S. auspressen;
die Erdbeeren ziehen S. (der Saft tritt aus ihnen aus);
b) Getränk, das durch Auspressen von Obst od. Gemüse gewonnen worden ist:
S. aus Äpfeln, Möhren;
Früchte zu S. verarbeiten;
der S. der Reben (dichter.; Wein).
3. <meist Pl.> (nach früherer medizinischer Auffassung) aus der Nahrung kommende, vom Körper produzierte Flüssigkeit:
schlechte, kranke Säfte [im Körper] haben (krank sein);
roter S. (scherzh.; Blut).
4.
a) Fleischsaft:
einen Braten im eigenen S. schmoren;
jmdn. im eigenen S. schmoren lassen (ugs.; jmdm. in einer schwierigen [auf eigenes Verhalten zurückzuführenden] Situation nicht helfen);
b) (österr.) Soße.
5. (salopp)
a) elektrische Spannung, elektrischer Strom:
pass auf, da ist S. drauf;
die Batterie hat keinen S. mehr (ist leer);
b) Kraftstoff:
der Vergaser kriegt nicht genug S.

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Sạft, der; -[e]s, Säfte [mhd. saf(t), ahd. saf, verw. mit lat. sapa = Most]: 1. im Gewebe von Pflanzen enthaltene Flüssigkeit: den S. von Birken abzapfen; Ahornsirup wird aus dem S. des Zuckerahorns gewonnen; die Wiesen stehen in vollem S. (sind kräftig grün); R Blut ist ein ganz besondrer S. (wird gesagt, wenn von der dem Blut zugesprochenen besonderen Macht [z. B. im Zusammenhang mit der engen Bindung Verwandter] die Rede ist; Goethe, Faust I, 1 740); Ü er ist voller S. (hat viel Kraft, Energie o. Ä.); er hat keinen S. in den Knochen (hat keine Energie, Kraft, keinen Schwung); *ohne S. und Kraft (abwertend; 1. ohne Kraft, Schwung: eine Rede ohne S. und Kraft. 2. ohne rechten Gehalt: eine Suppe ohne S. und Kraft). 2. a) im Gewebe von Früchten enthaltene Flüssigkeit: S. auspressen, einkochen, zu Gelee verarbeiten; gezuckerte Erdbeeren ziehen S. (der Saft tritt aus ihnen aus), wenn man sie eine Zeit lang stehen lässt; b) Getränk, das durch Auspressen von Obst od. Gemüse gewonnen worden ist: S. aus Äpfeln, Möhren; eine Flasche S.; der S. der Reben (dichter.; Wein). 3. <bes. Pl.> (nach früherer medizinischer Auffassung) aus der Nahrung kommende, vom Körper produzierte Flüssigkeit: schlechte, kranke Säfte [im Körper] haben (krank sein). 4. a) Fleischsaft: einen Braten im eigenen S. schmoren; *im eigenen S. schmoren (ugs.; [in Bezug auf ein Anliegen] nicht die erwünschte, nötige Behandlung, Beachtung finden): Die großen Probleme der Mannheimer Kommunalpolitik schmoren ... im eigenen S. (MM 18. 1. 1978, 13); jmdn. im eigenen S. schmoren lassen (ugs.; jmdm. in einer schwierigen [auf eigenes Verhalten zurückzuführenden] Situation nicht helfen); b) (österr.) Soße. 5. (salopp) a) elektrische Spannung, elektrischer Strom: pass auf, da ist S. drauf; die Batterie hat keinen S. mehr (ist leer); man kann das Gerät aber auch über das Stromnetz mit „Saft“ versorgen (Hörzu 9, 1983, 100); b) Kraftstoff: ihm ist auf der Autobahn der S. ausgegangen; der Vergaser kriegt nicht genug S.; los, gib S. (gib Gas) !; Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes verkraften 8 bis 12 Millionen Fahrzeuge den bleifreien S. (ADAC-Motorwelt 10, 1985, 48).

Universal-Lexikon. 2012.

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